Parkett bearbeiten:
Grundsätzlich gilt es zu unterscheiden, ob der Boden nur eine Auffrischung benötigt, wie beispielsweise Laufspuren entfernen oder ein einheitliches Farbbild, oder ob ein kompletter Farbwechsel oder eine gründliche Bodensanierung fällig ist. Ist es mit einer Auffrischung getan, genügt es vollkommen, die beschädigte Lackschicht zu entfernen beziehungsweise matt zu schleifen, um eine Verbindung mit dem neuen Lack zu schaffen. Dazu geht man mit einem Schwingschleifer einmal über das Parkett, um es anschließend neu zu versiegeln. Alle anderen Arbeiten verlangen einen intensiveren Arbeitsaufwand.
Nutzschicht Prüfen:
Man Prüfen den Parkett am besten am Rand einer Dehnungsfuge oder z.B. (Sockelleiste oder Fußleiste) man entfernen diese, man sieht ob noch genügend Nutzschicht vorhanden ist. Bei Voll- und Massivholz entfällt dieser Schritt.
Schleifen von Parkettboden:
Mit einer Walzschleifmaschine Erfolgt der erste Schliff. Die Alten Schiechten wie Versiegelungen sowie Verschmutzungen und Unebenheiten werden bis zum rohen Holz abschleifen, Der Boden wird in mehreren Schleifdurchgängen in einer vertretbarer Zeit ausreichenden Abgetragen, Durch die zunehmende feinere Körnung entsteht eine glatte Oberfläche. |
Bei Parkett gelten folgende Abstufungen:
Schleifgang | Neu verlegter Boden | Alter Parkett-boden | Alter Dielen-boden mit Farbe |
1. Gang | Körnung 40 | Körnung 26 | Körnung 26 |
2. Gang | Körnung 60 | Körnung 40 | Körnung 40 |
3. Gang | Körnung 80 | Körnung 60 | Körnung 60 |
4. Gang | Körnung 100 | Körnung 80 | Körnung 80 |
5. Gang | Körnung 100 | Körnung 100 |
Schleifvorgang:
Gearbeitet wird diagonal zur Holzmaserung. Wenn Sie die Walzenschleifer mit dem entsprechend gekörnten Schleifmittel versehen haben, können Sie starten: Schalten Sie das Gerät ein, schieben es langsam vorwärts und senken dabei die Schleifwalze gefühlvoll mit dem entsprechenden Hebel aufs Parkett. Mit diesem „fliegenden Start“ vermeiden Sie einen allzu deutlich sichtbaren Ansatz. Wichtig auch: Bleiben Sie niemals mit abgesenkter laufender Walze auf einer Stelle stehen, sonst schleifen Sie dort eine Vertiefung in den Boden. Je gröber das Schleifmittel, desto deutlicher ist der Effekt. Auch am Ende einer Schleifbahn wird die Walze in der Bewegung angehoben – denken Sie rechtzeitig daran.
- Bild: Schleifrichtung
Der erste Schleifgang erfolgt mit der Körnung 40, der zweite Schleifgang mit der Körnung 60 oder 80, der dritte Schleifgang mit der Körnung 100.
Materialliste und Werkzeug
- Schleifmittel
- Sandpapier
- Parkettlack
- Grundierung
- Lacklösemittel
- Schleifpapier 120er und 150er Körnung
- Flächenschleifmaschine
- Eckenschleifmaschine
- Atemschutz
- Schutzbrille
- Staubsauger
- Wischlappen oder Mopp, keine Mikrofaser
- Pinsel
- Streichrolle
- Verlängerungsstange
- Rührstab
- Atemmaske
Ecken und Ränder Schleifen:
- Bild: Rand Schleifmaschine
Nachdem die Fläche des Raumes mit 60er Körnung geschliffen wurde, werden die Randstreifen, die mit der Walzenschleifer nicht erreichbar sind, mit der Rand- und Eckenschleifmaschine behandelt. Dazu wird eine Schleifscheibe mit 40er Körnung auf den Schleifteller gespannt. Die Maschine sollte ohne zusätzlichen Druck kreisförmig bewegt werden. Dabei ist wichtig, dass die Maschine immer in Bewegung ist, da sonst unerwünschte Schleif- oder gar Brandspuren im Holzboden entstehen können. Danach bearbeitet man die Fläche mit der Walzenschleifmaschine und Körnung 100 und führt anschließend in den Randbereichen den Feinschliff mit Körnung 60 oder 80 aus. Dabei ist zu beachten, dass man einen übergangslosen Schliff zwischen Fläche und Rand erhält.